Einführung von Pastor Jorit Gøbel

10. November, 18 Uhr, St-Laurentius-Kirche, anschließend Empfang im Laurentius-Haus

Seit drei Jahren lebt Jorit Gøbel in Achim. Für viele Achimerinnen und Achimer ist es schon ein gewohntes Bild geworden, ihn auf dem Fahrrad durch den Ort fahren zu sehen. Aber auch in der Innenstadt trifft man ihn häufig: Egal ob samstags auf dem Markt oder nach dem Gottesdienst im Eiscafé. Seine Freizeit verbringt Jorit Gøbel gerne in der Küche. Er kocht und backt. Meistens vegetarisch – Mitglieder der Männerkochgruppe Bierden meinen, ihn aber auch schon mal ein Pfund Schinkenspeck würfeln gesehen zu haben. Auch kreativ lebt sich Jorit Gøbel aus. Malen und Zeichnen gehören zu seinen Hobbys. Außerdem ist er ein großer Hörspielfan. „Mir gefällt es, wie allein mit Stimmen und Geräuschen ein Bild entsteht“, sagt er dazu.
Aufgewachsen ist Jorit Gøbel in Bremen. Geprägt hat ihn in seiner Jugend die Zeit bei der Christlichen Pfadfinderschaft, an die er sich gerne zurückerinnert: „Meine Entscheidung, Pastor zu werden, hängt auch mit meinem Engagement bei den Pfadfindern zusammen.“
Für das Studium ging es dann weiter weg. In Frankfurt am Main und Freiburg hat er Theologie studiert. Seine Abschlussarbeit trägt den Titel „Gott ist ja Linkshänderin“ und beschäftigt sich mit der Frage kreativer Sprache in der Predigt.
Nach dem Studium hieß es aber zunächst Theke statt Altar. Ein Jahr lang arbeitete er in einem Bremer Biergarten, bevor er sein Vikariat – die praktische Zeit der Pastorenausbildung – begann. In der Gemeinde St. Laurentius Liebenau bei Nienburg lernte er den Beruf praxisnah kennen. „Dem Namenspatron bin ich treu geblieben“, meint Jorit Gøbel, als es danach in die St.-Laurentius-Gemeinde nach Achim ging. So
Positiv in die Zukunft nah an Bremen zu wohnen, ist für ihn wieder ein Schritt Richtung Heimat. Hier ist er zuständig für den Bezirk Bierden, Embsen und Borstel. Außerdem liegen seine Schwerpunkte besonders in der Jugendarbeit und in der Ökumene. Auch für die Arbeit mit den Küsterinnen engagiert er sich. „Während meines Studiums habe ich als Küster für die Hochschulkirche gearbeitet. Mir ist bewusst, wie wichtig diese Arbeit für das Gelingen des Gottesdienstes ist“, sagt er dazu.
In der Gemeinde in Achim fühlt er sich wohl. „Mir gefällt es, dass unsere Gemeinde auch ein Ohr für schwere Themen hat. Hier sind auch nachdenkliche Gottesdienste möglich. Ich habe das Gefühl, dass auch unangenehme Fragen angesprochen werden können.“
Der Zukunft der Kirche blickt er positiv entgegen: „Die Kirche wird sich ändern müssen. Ich sehe darin eine Chance, bunter zu werden. Das passt zu einem Gott, der die Welt vielfältig geschaffen hat.“
Warum noch eine Einführung? Die letzten drei Jahre befand sich Pastor Jorit Gøbel im Probedienst. In dieser Zeit hat er der Landeskirche gezeigt, dass er seinen Pfarrdienst selbstständig und eigenverantwortlich ausüben kann. Jetzt beginnt seine unbefristete Anstellung.

Beitragsbild: Maaß